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Jedermannrennen: Vorbereitung und Tipps
Rennrad kommt von Rennen fahren! Jedermannrennen bieten Fahrerinnen und Fahrern jeder Leistungsklasse die Möglichkeit, sich auf gesperrten Strecken in unterschiedlichsten Umgebungen zu messen oder auch einfach nur die Landschaft – bei vielen Veranstaltungen ohne Autoverkehr – zu genießen. Die Teilnehmerzahlen bei solchen Rennen reichen von einigen Hundert bis zu mehreren Zehntausend Radfahrerinnen und Radfahrern. Doch was macht eigentlich den Reiz dieser Rennen aus? Und was gilt es alles im Vorfeld zu beachten? Hier geben wir die Antworten darauf.
Was ist ein Jedermannrennen?
© Ötztal Tourismus/Fotograf Ennemoser Lukas
Jedermannrennen zeichnen sich dadurch aus, dass, wie der Name schon sagt, jeder Radfahrer und – wie der Name nicht sagt – jede Radfahrerin an ihnen teilnehmen darf. Damit unterscheiden sich Jedermannrennen von Lizenz- und Profirennen, an denen du nur dann teilnehmen kannst, wenn du eine bestimmte Rennlizenz hast oder als Radprofi mit deinem Team dorthin eingeladen wirst.
Das Teilnehmerfeld von Jedermannrennen ist daher deutlich bunter als bei Lizenz- oder Profirennen. Hier triffst du die verschiedensten Leute, die vor allem eines verbindet: die Leidenschaft zum Radfahren. Von der Anfängerin bis zum Ex-Profi sind bei solchen Veranstaltungen die unterschiedlichsten Typen von Rennradfahrerinnen und –fahrern zu finden. Und so unterschiedlich wie das Leistungsniveau sind auch die Altersklassen. Sie reichen von Jugendlichen, die meist nur mit einer Einverständniserklärung ihrer Eltern starten dürfen, bis zu Fahrerinnen und Fahrern im Rentenalter.
Die Gesamtwertung des Rennens spielt dabei nur für einen Bruchteil der Fahrer eine Rolle. Für viele dürfte die Altersklasse wichtiger sein, in den meisten Fällen wird es aber das Rennen gegen die Kollegen sein, mit denen man auch in der Freizeit auf dem Rad unterwegs ist. Ebenfalls kann der Reiz der Strecke und ihre Bewältigung Grund sein, bei einem Jedermannrennen am Start zu stehen. Du musst also gar keine sportlichen Ambitionen mitbringen um Spaß an einem Jedermannrennen zu haben.
Was ist der Reiz von großen Jedermannrennen?
Die Gründe, an einem Jedermannrennen teilzunehmen, sind so vielfältig wie die Fahrer selbst. Zuallererst bieten Jedermannrennen die Möglichkeit, unter besten Bedingungen mit dem Rennrad unterwegs zu sein. Du kannst die Vorzüge von Verpflegungsstationen und gesperrten Straßen genießen, während du in einer traumhaften Kulisse unterwegs bist. In vielen Fällen stellen die Regionen, in denen die Rennen stattfinden, selbst schon den Grund dar, an einem Rennen teilzunehmen. Bei den Rennen, die in den großen Städten starten, führt die Strecke durch ausgewählte Regionen des Umlands von Hamburg, Berlin oder Frankfurt. Außerdem haben Jedermänner und -frauen bei einigen Rennen die Chance, gemeinsam mit den Profis an der Startlinie zu stehen und dieselbe Strecke zu absolvieren.
Die Motivationen, an Jedermannrennen teilzunehmen, kann zwar sehr unterschiedlich sein, doch einige Aspekte sind immer wieder gleich: Das ist der Wandel von Vorfreude zu Nervosität im Vorfeld des Rennens, das Adrenalin vor und im Rennen und schließlich die Ausgelassenheit im Ziel.
Die Motivationen, an Jedermannrennen teilzunehmen, kann zwar sehr unterschiedlich sein, doch einige Aspekte sind immer wieder gleich: Das ist der Wandel von Vorfreude zu Nervosität im Vorfeld des Rennens, das Adrenalin vor und im Rennen und schließlich die Ausgelassenheit im Ziel.
Wie bereite ich mich auf ein Jedermannrennen vor?
© Cape Town Cycle Tour
Die Vorfreude und Nervosität im Vorfeld
Wenn du schon einmal an Jedermannrennen teilgenommen hast, oder einen Start planst, dann kennst du das: Noch bevor die alte Saison zu Ende ist, beginnt die Planung der neuen Saison, in vielen Fällen gemeinsam mit deinen Radfreundinnen und -freunden. Es stellt sich die Frage, an welchen Rennen ihr im kommenden Jahr teilnehmen wollt und was das gemeinsame Saisonhighlight sein soll. Noch habt ihr die Qual der Wahl. In vielen Fällen müsst ihr euch jedoch noch im Winter festlegen, da die Anmeldung zu vielen der großen Jedermannrennen bereits zum Ende des Jahres öffnet und die Plätze innerhalb von wenigen Wochen, Tagen und in einigen Fällen gar Stunden vergeben sind.
Solch eine frühzeitige Planung hat einige Vorteile. Einmal hast du mehr Zeit, in der du dich auf deinen großen Tag in der kommenden Saison freuen kannst, weiterhin trainiert es sich mit einem Ziel viel besser. Solch ein zusätzlicher Motivationsschub hilft dir, dich, auch wenn es im Winter ungemütlich draußen ist, regelmäßig auf das Rad zu setzen. Während das Rennen in den ersten Wochen nach der Anmeldung noch in weiter Ferne zu sein scheint, wird es plötzlich ganz schnell gehen und du wirst das Gefühl haben, überhaupt nicht genug Zeit gehabt zu haben, um dich vorzubereiten.
Material-Check
Ähnliches gilt für dein Rad. Mit dem näher rückenden Rennen stellt sich auch immer wieder die Frage, ob das Material stimmt – reicht die Übersetzung aus oder sollte eventuell doch noch eine größere Kassette montiert werden, die eine kleine Übersetzung ermöglicht? Würden leichtere Laufräder eventuell helfen, schneller die Berge hoch zu kommen? Das sind alles berechtigte Fragen und ein solches Rennen ist ganz sicher ein guter Grund, in neues, hochwertigeres Material zu investieren. Allerdings solltest du das nicht zu kurzfristig tun. Du solltest auf jeden Fall Gelegenheit haben, das Rad mit dem du das Rennen fahren willst, mit genau dem Setup zu testen, welches du auch im Rennen fahren wirst. Daher solltest du das Rad eine, besser zwei Wochen vor dem Rennen durchchecken – sind noch genügend Bremsbeläge vorhanden? Wie sehen die Reifen aus? Ist die Kette noch gut und funktioniert die Schaltung richtig?
Wenn etwas verschlissen ist, hast du zwei Wochen vor dem Rennen noch genügend Zeit, das Teil zu ersetzen und das Rad mit dem neuen Teil zu testen. So entgehst du der Gefahr am großen Tag nach wenigen Kilometern liegen zu bleiben, weil ein Teil fehlerhaft montiert war oder du schlicht das Pech hattest, an ein fehlerhaftes Produkt geraten zu sein.
Sitzposition
Wichtig: Mit dem näher rückenden Rennen stellt sich eventuell auch die Frage, ob die Sitzposition, mit der du nun schon eine ganze Weile gut gefahren bist, wirklich optimal ist oder ob etwa durch das Verschieben des Sattels oder das Heruntersetzen des Lenkers nicht doch mehr Leistung erbracht werden könnte. Dieser Versuchung solltest du in jedem Fall widerstehen! Eine Veränderung der Sitzposition kann zu unvorhergesehenen Problemen wie Knie- oder Rückenschmerzen führen. Verändere deine Sitzposition daher keinesfalls kurzfristig vor dem Rennen!
Der Tag vor dem Rennen
Nun steigt die Aufregung nochmal exponentiell. Das ist meist der Tag, an dem du die Startnummer abholst. Je nachdem, wo das Rennen stattfindet, reist du an diesem Tag an oder hast bereits eine längere Anreise hinter dir. Egal wie Anreise und Abholung der Nummer organisiert sind – versuche dich an diesem Tag möglichst gut zu erholen und dich auch von unvorhergesehenen Ereignissen nicht stressen zu lassen. In vielen Fällen gibt es am Abend vor dem Rennen eine Pasta-Party. Prinzipiell ist dies eine gute Gelegenheit, die Kohlenhydratspeicher vor dem Rennen zu füllen. Trotzdem solltest dir den Magen nicht bis zum Bersten vollschlagen.
Um die Hektik vor dem Start zu vermeiden, solltest du bereits am Abend vor dem Start alle wichtigen Vorbereitungen treffen: Bringe deine Startnummer am Fahrrad und am Radtrikot an, in einigen Fällen muss auch der Helm mit einer Startnummer beklebt werden. Des Weiteren solltest du Kleidung, Schuhe, Helm, Brille, Verpflegung und was du außerdem für deine Fahrt benötigst bereitlegen. So vergisst du am nächsten Morgen nichts.
In der nun folgenden, letzten Nacht vor dem Rennen wird es dir eventuell schwerfallen, einzuschlafen. Der Stress steigt mit jeder Minute, die du wach liegst und du denkst nur darüber nach, wie wichtig es wäre zu schlafen. Eventuell wirst du dich auch etwas krank fühlen. Keine Sorge – das ist alles vollkommen normal. Glücklicherweise ist das aber auch gar nicht schlimm. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Nacht direkt vor einem Wettkampf nur einen geringen Einfluss auf das Leistungsvermögen hat. Deutlich wichtiger als der Schlaf in der letzten Nacht ist der Schlaf in der vorletzten Nacht vor dem Wettkampf.
Nun ist der große Tag gekommen
Einige der großen Jedermannrennen starten bereits sehr früh am Morgen. Stehe rechtzeitig auf, so dass du noch genug für deine morgendlichen Routinen hast. Wenn du weißt, dass du in solchen Situationen sehr nervös wirst, solltest du dafür sorgen, dass bereits alles was du brauchst, griffbereit da liegt. Eventuell hilft dir eine Checkliste, die du Punkt für Punkt abarbeitest, um nichts zu vergessen.
Iss rechtzeitig! Spätestens zwei Stunden – besser sind aber drei – vor dem Start solltest du ordentlich gegessen habe. Beschränke dich dabei auf leicht verdauliche Kost. Hierbei sind Brot oder Brötchen aus Weißmehl geeignet, die du mit einer dünnen Schicht Butter und Marmelade oder Honig verfeinern kannst. Müsli solltest du vermeiden, damit tust du deinem Verdauungstrakt, der bei sportlicher Betätigung ohnehin ordentlich gefordert wird, keinen Gefallen.
Tipp: Da viele der großen Jedermannrennen recht früh am Morgen starten, ist es in der Startaufstellung oft recht kalt. Um vor dem Rennen nicht auszukühlen, kannst du dir einen alten Pulli mitnehmen, den du dann ein paar Minuten vor dem Start wegwirfst. Um sich vor Regen zu schützen, haben sich Ponchos aus Plastikfolie bewährt, diese bekommst du für unter 5€ in der Drogerie.
Das Adrenalin am Start
© Ötztal Tourismus/Fotograf Ennemoser Lukas
Die Startaufstellung gehört ebenfalls zu den Erlebnissen eines Jedermannrennens. Hier kommen zum wahrscheinlich einzigen Mal alle Starterinnen und Starter des Rennens zusammen. Unterschiedliche Arten mit Stress umzugehen und unterschiedliche Erwartungshaltungen treffen hier aufeinander. In der Startaufstellung ist die Anspannung der Fahrerinnen und Fahrer spürbar. Eventuell reagiert dein sonst so netter und gelassener Radkumpel auf harmlose Scherze überhaupt nicht amüsiert, vielleicht geht er oder sie dir plötzlich fürchterlich auf die Nerven. Zusammen Rad zu fahren bedeutet auch, sich in Situationen von extremem Stress kennen zu lernen. Die Anspannung steigt mit jeder Minute, die der Start näher kommt und verfliegt erst dann langsam, wenn die ersten Kilometer hinter dir liegen.
Selbst wenn die Situation selbst nicht unbedingt angenehm ist – spätestens nach dem Rennen werdet ihr darüber lachen können.
Das Rennen
Spätestens mit dem Startschuss sollte die Nervosität in Konzentration umgewandelt werden. Die ersten Kilometer eines Jedermannrennens sind meist auch die hektischsten, da sich das heterogene Fahrerfeld erstmal sortieren muss. Wichtig ist nun ruhig zu bleiben und dich auf dein Rennen zu konzentrieren. Achte darauf, nicht bereits am Anfang zu überpacen. Hierbei können dir Herzfrequenzsensor und Leistungsmesser behilflich sein. Alles Weitere ist Teil deines Rennens!
Die Ausgelassenheit im Ziel
Egal was für Strapazen du vor dem Rennen auf dich genommen hast und je strapaziöser das Rennen für dich ist - das alles verfliegt in dem Moment, wenn du den Zielbogen sehen kannst! Und wenn du dich vor dem Rennen vielleicht gefragt hast, ob es die ganzen Anstrengungen wert war, nun weißt du, dass es das war. Die ausgelassene Stimmung im Ziel ist das komplette Gegenteil der Anspannung am Start. Nun ist der Zeitpunkt gekommen um zu feiern!
Die Heldengeschichten in den Wochen nach dem Rennen
Wenn du gelegentlich mit anderen Rennradfahrern unterwegs bist, kennst du diesen Teil wahrscheinlich schon aus der Zuhörer-Perspektive: die Heldengeschichten von Rennen. Jedes Jedermannrennen produziert mindestens so viele Geschichten wie es Teilnehmer hat!
Du suchst eine neue Herausforderung, die dich durch einzigartige Landschaften führt? Dann lass dich von unseren Vorschlägen inspirieren!
Die Vorfreude und Nervosität im Vorfeld
Wenn du schon einmal an Jedermannrennen teilgenommen hast, oder einen Start planst, dann kennst du das: Noch bevor die alte Saison zu Ende ist, beginnt die Planung der neuen Saison, in vielen Fällen gemeinsam mit deinen Radfreundinnen und -freunden. Es stellt sich die Frage, an welchen Rennen ihr im kommenden Jahr teilnehmen wollt und was das gemeinsame Saisonhighlight sein soll. Noch habt ihr die Qual der Wahl. In vielen Fällen müsst ihr euch jedoch noch im Winter festlegen, da die Anmeldung zu vielen der großen Jedermannrennen bereits zum Ende des Jahres öffnet und die Plätze innerhalb von wenigen Wochen, Tagen und in einigen Fällen gar Stunden vergeben sind.
Solch eine frühzeitige Planung hat einige Vorteile. Einmal hast du mehr Zeit, in der du dich auf deinen großen Tag in der kommenden Saison freuen kannst, weiterhin trainiert es sich mit einem Ziel viel besser. Solch ein zusätzlicher Motivationsschub hilft dir, dich, auch wenn es im Winter ungemütlich draußen ist, regelmäßig auf das Rad zu setzen. Während das Rennen in den ersten Wochen nach der Anmeldung noch in weiter Ferne zu sein scheint, wird es plötzlich ganz schnell gehen und du wirst das Gefühl haben, überhaupt nicht genug Zeit gehabt zu haben, um dich vorzubereiten.
Material-Check
Ähnliches gilt für dein Rad. Mit dem näher rückenden Rennen stellt sich auch immer wieder die Frage, ob das Material stimmt – reicht die Übersetzung aus oder sollte eventuell doch noch eine größere Kassette montiert werden, die eine kleine Übersetzung ermöglicht? Würden leichtere Laufräder eventuell helfen, schneller die Berge hoch zu kommen? Das sind alles berechtigte Fragen und ein solches Rennen ist ganz sicher ein guter Grund, in neues, hochwertigeres Material zu investieren. Allerdings solltest du das nicht zu kurzfristig tun. Du solltest auf jeden Fall Gelegenheit haben, das Rad mit dem du das Rennen fahren willst, mit genau dem Setup zu testen, welches du auch im Rennen fahren wirst. Daher solltest du das Rad eine, besser zwei Wochen vor dem Rennen durchchecken – sind noch genügend Bremsbeläge vorhanden? Wie sehen die Reifen aus? Ist die Kette noch gut und funktioniert die Schaltung richtig?
Wenn etwas verschlissen ist, hast du zwei Wochen vor dem Rennen noch genügend Zeit, das Teil zu ersetzen und das Rad mit dem neuen Teil zu testen. So entgehst du der Gefahr am großen Tag nach wenigen Kilometern liegen zu bleiben, weil ein Teil fehlerhaft montiert war oder du schlicht das Pech hattest, an ein fehlerhaftes Produkt geraten zu sein.
Sitzposition
Wichtig: Mit dem näher rückenden Rennen stellt sich eventuell auch die Frage, ob die Sitzposition, mit der du nun schon eine ganze Weile gut gefahren bist, wirklich optimal ist oder ob etwa durch das Verschieben des Sattels oder das Heruntersetzen des Lenkers nicht doch mehr Leistung erbracht werden könnte. Dieser Versuchung solltest du in jedem Fall widerstehen! Eine Veränderung der Sitzposition kann zu unvorhergesehenen Problemen wie Knie- oder Rückenschmerzen führen. Verändere deine Sitzposition daher keinesfalls kurzfristig vor dem Rennen!
Der Tag vor dem Rennen
Nun steigt die Aufregung nochmal exponentiell. Das ist meist der Tag, an dem du die Startnummer abholst. Je nachdem, wo das Rennen stattfindet, reist du an diesem Tag an oder hast bereits eine längere Anreise hinter dir. Egal wie Anreise und Abholung der Nummer organisiert sind – versuche dich an diesem Tag möglichst gut zu erholen und dich auch von unvorhergesehenen Ereignissen nicht stressen zu lassen. In vielen Fällen gibt es am Abend vor dem Rennen eine Pasta-Party. Prinzipiell ist dies eine gute Gelegenheit, die Kohlenhydratspeicher vor dem Rennen zu füllen. Trotzdem solltest dir den Magen nicht bis zum Bersten vollschlagen.
Um die Hektik vor dem Start zu vermeiden, solltest du bereits am Abend vor dem Start alle wichtigen Vorbereitungen treffen: Bringe deine Startnummer am Fahrrad und am Radtrikot an, in einigen Fällen muss auch der Helm mit einer Startnummer beklebt werden. Des Weiteren solltest du Kleidung, Schuhe, Helm, Brille, Verpflegung und was du außerdem für deine Fahrt benötigst bereitlegen. So vergisst du am nächsten Morgen nichts.
In der nun folgenden, letzten Nacht vor dem Rennen wird es dir eventuell schwerfallen, einzuschlafen. Der Stress steigt mit jeder Minute, die du wach liegst und du denkst nur darüber nach, wie wichtig es wäre zu schlafen. Eventuell wirst du dich auch etwas krank fühlen. Keine Sorge – das ist alles vollkommen normal. Glücklicherweise ist das aber auch gar nicht schlimm. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Nacht direkt vor einem Wettkampf nur einen geringen Einfluss auf das Leistungsvermögen hat. Deutlich wichtiger als der Schlaf in der letzten Nacht ist der Schlaf in der vorletzten Nacht vor dem Wettkampf.
Nun ist der große Tag gekommen
Einige der großen Jedermannrennen starten bereits sehr früh am Morgen. Stehe rechtzeitig auf, so dass du noch genug für deine morgendlichen Routinen hast. Wenn du weißt, dass du in solchen Situationen sehr nervös wirst, solltest du dafür sorgen, dass bereits alles was du brauchst, griffbereit da liegt. Eventuell hilft dir eine Checkliste, die du Punkt für Punkt abarbeitest, um nichts zu vergessen.
Iss rechtzeitig! Spätestens zwei Stunden – besser sind aber drei – vor dem Start solltest du ordentlich gegessen habe. Beschränke dich dabei auf leicht verdauliche Kost. Hierbei sind Brot oder Brötchen aus Weißmehl geeignet, die du mit einer dünnen Schicht Butter und Marmelade oder Honig verfeinern kannst. Müsli solltest du vermeiden, damit tust du deinem Verdauungstrakt, der bei sportlicher Betätigung ohnehin ordentlich gefordert wird, keinen Gefallen.
Tipp: Da viele der großen Jedermannrennen recht früh am Morgen starten, ist es in der Startaufstellung oft recht kalt. Um vor dem Rennen nicht auszukühlen, kannst du dir einen alten Pulli mitnehmen, den du dann ein paar Minuten vor dem Start wegwirfst. Um sich vor Regen zu schützen, haben sich Ponchos aus Plastikfolie bewährt, diese bekommst du für unter 5€ in der Drogerie.
Das Adrenalin am Start
© Ötztal Tourismus/Fotograf Ennemoser Lukas
Die Startaufstellung gehört ebenfalls zu den Erlebnissen eines Jedermannrennens. Hier kommen zum wahrscheinlich einzigen Mal alle Starterinnen und Starter des Rennens zusammen. Unterschiedliche Arten mit Stress umzugehen und unterschiedliche Erwartungshaltungen treffen hier aufeinander. In der Startaufstellung ist die Anspannung der Fahrerinnen und Fahrer spürbar. Eventuell reagiert dein sonst so netter und gelassener Radkumpel auf harmlose Scherze überhaupt nicht amüsiert, vielleicht geht er oder sie dir plötzlich fürchterlich auf die Nerven. Zusammen Rad zu fahren bedeutet auch, sich in Situationen von extremem Stress kennen zu lernen. Die Anspannung steigt mit jeder Minute, die der Start näher kommt und verfliegt erst dann langsam, wenn die ersten Kilometer hinter dir liegen.
Selbst wenn die Situation selbst nicht unbedingt angenehm ist – spätestens nach dem Rennen werdet ihr darüber lachen können.
Das Rennen
Spätestens mit dem Startschuss sollte die Nervosität in Konzentration umgewandelt werden. Die ersten Kilometer eines Jedermannrennens sind meist auch die hektischsten, da sich das heterogene Fahrerfeld erstmal sortieren muss. Wichtig ist nun ruhig zu bleiben und dich auf dein Rennen zu konzentrieren. Achte darauf, nicht bereits am Anfang zu überpacen. Hierbei können dir Herzfrequenzsensor und Leistungsmesser behilflich sein. Alles Weitere ist Teil deines Rennens!
Die Ausgelassenheit im Ziel
Egal was für Strapazen du vor dem Rennen auf dich genommen hast und je strapaziöser das Rennen für dich ist - das alles verfliegt in dem Moment, wenn du den Zielbogen sehen kannst! Und wenn du dich vor dem Rennen vielleicht gefragt hast, ob es die ganzen Anstrengungen wert war, nun weißt du, dass es das war. Die ausgelassene Stimmung im Ziel ist das komplette Gegenteil der Anspannung am Start. Nun ist der Zeitpunkt gekommen um zu feiern!
Die Heldengeschichten in den Wochen nach dem Rennen
Wenn du gelegentlich mit anderen Rennradfahrern unterwegs bist, kennst du diesen Teil wahrscheinlich schon aus der Zuhörer-Perspektive: die Heldengeschichten von Rennen. Jedes Jedermannrennen produziert mindestens so viele Geschichten wie es Teilnehmer hat!
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