E-Bike Basiswissen

Weit gefehlt - die ersten Fahrräder, die als E-Bikes bezeichnet werden können, gab es bereits vor 1900. Ein Patent für ein Elektrofahrrad wurde bereits im Jahr 1817 angemeldet. Die ersten ernsthaften Versuche der "Neuzeit", E-Bikes in den 90er Jahren einer breiten Masse zu erschließen scheiterten schlicht noch an der damaligen Akkutechnik = Reichweite, der "ruppigen" Motorsteuerung und einem Gewicht, oft jenseits der 30 kg.
Der echte "Durchbruch" ging 2012 unter Anderem mit dem Engagement der Firma Bosch einher, welche E-Bikes in kurzer Zeit nicht nur technisch alltagtauglich gemacht hat - durch moderne, leichtere Rahmenformen konnte das E-Bike endlich auch sein "Rentnerimage" hinter sich lassen.
Nach und nach erobert das E-Bike immer breitere Käuferschichten. Mittlerweile hat der Kunde die Qual der Wahl aus unzähligen Motorvarianten, Herstellern, Typen, Akkutypen, Displays.. etc.
Schwierig, den Überblick zu behalten und das ideale E-Bike für den eigenen Anspruch zu finden.
Wir werden versuchen, dir bei der Entscheidungsfindung zu helfen, als auch dir Tipps für die Phase nach dem Kauf zu geben.
Wichtige Entscheidungskriterien für deinen E-Bike Kauf
- Dein Budget: Ein "Baumarkt E-Bike" kann durchaus Spaß machen - die Frage ist nur wie lange..., wer kann und will die Wartung und Reparatur übernehmen und wie lange kannst du noch Komponenten wie Akku und Display nachkaufen, wenn es einmal erforderlich sein sollte. Realistisch solltest du etwa 2.000 € für die Anschaffung eines neuen E-Bikes einplanen - nach oben gibt es natürlich noch viel Spielraum.
- Der Einsatzzweck: E-Bikes machen "Lust auf mehr". Daher solltest du dir von vorne herein auch solche E-Bike Typen anschauen / in Betracht ziehen, die du bisher noch nicht kanntest. So ist ein gutes Stadtrad nicht zwangsläufig der ideale Begleiter für eine mehrtägige Tour...
- Motor ist nicht gleich Motor, auch wenn der Gesetzgeber die Leistung auf 250 W begrenzt hat. Je nach Konstruktion können diese starke Unterschiede im abrufbaren Drehmoment aufweisen. Die Unterschiede bei den Motoren sollte man im wahrsten Sinne des Wortes persönlich "erfahren". Gerne kannst du in einer unserer 15 Filialen einmal ausgiebig testen, welcher für dich am Ehesten in Frage kommt.
- Akku Kapazität kann man gar nicht genug haben, sollte man meinen. Aber keine Angst: ein 500 Wh Akku ist im Jahre 2018 fast zum Standard geworden - das Netz der Akku Ladestationen wächst beständig - und in der Regel wird ja eine Tour erst durch Pausen zum echten Erlebnis. Kein Grund also, auf den ultimativen Akku zu warten...
Warum soll ich auf ein E-Bike umsteigen - ich bin doch noch fit?
Welche Arten von E-Bikes gibt es?
Welcher E-Bike Typ ist der ideale für mich?
Wieviel wiegt so ein E-Bike?
Wo kann ich ein E-Bike Probe fahren?
Akku
- Ein Akkumulator oder Akku ist ein wieder aufladbarer Speicher für elektrische Energie auf elektrochemischer Basis. Bei E-Bikes kommen sogenannte Lithium Ionen Akkus zum Einsatz.
Beleuchtung
- E-Bikes haben doch sicherlich eine Beleuchtung? Leider (noch) nicht durchgängig. Während bei den City E-Bikes / Trekking Rädern Falt/Klapprädern und S-Pedelecs in der Regel eine StVZO konforme Beleuchtungsanlage montiert ist, ist diese bei Cross E-Bikes und E-MTB's noch keine Selbstverständlichkeit, da vom Gesetzgeber nicht zwingend vorgeschrieben. Jedoch sind auch diese E-Bikes ohne großen Aufwand auf eine Beleuchtung nachrüstbar.
Display
- Ohne Display geht beim E-Bike (fast) gar nichts. Auf dem Display werden die wichtigsten Informationen für eine entspannte Tour angezeigt. Dies sind in erster Linie Geschwindigkeit, Akku Ladezustand und Restreichweite. Je nach Hersteller sind jedoch noch viel mehr Informationen wie Trittfrequenz, Durchschnittsgeschwindigkeit, Tourendaten etc. verfügbar. Mit dem Nyon bietet Bosch sogar ein Display mit einer völlig eigenständigen Navigationssoftware.
E-Bike
- E-Bike ist der formale Oberbegriff aller mit einem elektrischen Motor unterstützten Zweiräder. Umgangssprachlich jedoch hat sich der Begriff des E-Bikes im Sprachgebrauch eingebürgert, obwohl eigentlich das Pedelec gemeint ist.
Höchstgeschwindigkeit
- Der Gesetzgeber schreibt beim Pedelec vor, die maximal vom Motor unterstützte Höchstgeschwindigkeit bei 25 km/h abzuriegeln. Natürlich kannst du mit reiner Muskelkraft noch weitaus schneller fahren, speziell bei Gefälle.
Lebensdauer
- Aktuelle Lithium-Ionen Akkus haben je nach Hersteller eine Lebensdauer von 500 bis 700 Ladezyklen. Allerdings nimmt die Ladekapazität nach etwa 500 Voll-Ladezyklen nach und nach ab.
Pedelec
- Ein Pedelec (Pedal Electric Cycle) ist eine Ausführung eines Elektrofahrrads, bei der der Fahrer von einem Elektroantrieb nur dann unterstützt wird, wenn er gleichzeitig selbst die Pedale tritt. Echte E-Bikes jedoch, einfach ausgedrückt, fahren von selbst. Im Sprachgebrauch hat sich aber der Begriff „E-Bike“ durchgesetzt. Wer „E-Bike“ sagt, meint in der Regel Pedelec.
S-Pedelec
- Das S-Pedelec ist der "große Bruder" des Pedelec. Wie auch beim Pedelec wird die Motorunterstützung bei einer bestimmten Geschwindigkeit abgeregelt - im Falle eines S-Pedelec bei 45 km/h. Wie auch beim Pedelec gilt für das S-Pedelec: Ohne Treten keine Motorunterstützung.
StVO
- Straßenverkehrs-Ordnung (Deutschland). Der erste Teil regelt das Verhalten im Straßenverkehr. Leitgedanke ist dabei das Gebot der gegenseitigen Rücksichtnahme. Die wichtigsten Regelungen sind die Straßenbenutzung, die Geschwindigkeitsbegrenzung, der Abstand, das Überholen, die Vorfahrt, das Abbiegen, das Halten und Parken und die Beleuchtung.
StVZO
- Teil I behandelt die Zulassung von Fahrzeugen im Allgemeinen
- Teil II die Betriebserlaubnis und Bauartgenehmigung
- Teil III die Bau- und Betriebsvorschriften
Wh
- Mit der Maßeinheit Wh (Wattstunden) misst man den Energiegehalt eines E-Bike Akkus. Beispiel: ein 500 Wh Akku kann fünf Stunden lang eine Leistung (= Unterstützung) von 100 W abgeben.
Zulässiges Gesamtgewicht
- Das zulässige Gesamtgewicht bezeichnet das maximale, vom Hersteller eines ausgelegte Gewicht eines E-Bikes inklusive Fahrer und Zuladung (Gepäck). Für dieses Gewicht sind die Komponenten eines E-Bikes ausgelegt. Der Fahrer ist in der Verantwortung, dieses Gewicht nicht zu überschreiten. Manche Hersteller bieten auch E-Bikes mit besonders hohem Gesamtgewicht an, wie zum Beispiel die Hercules E-Imperial 180 Serie (180 kg zulässiges Gesamtgewicht).
