E-Bike Betriebssicherheit
Die Frage nach der Betriebssicherheit stellt sich dem Besitzer eines neuen E-Bikes ja erst einmal gar nicht, sollte man meinen. Aber gerade in der "Eingewöhnungsphase" gibt es doch so Einiges zu beachten, was eine Tour unter Umständen angenehmer und sicherer machen kann.
- Ein E-Bike ist viel schwerer als ein herkömmliches Fahrrad - ein zu geringer Luftdruck hat hier weitaus größere Auswirkungen, als bei einem herkömmlichen Fahrrad
- Dein Akku ist ja noch zu 70% geladen - wird schon noch für die Tour reichen? Da Zwischenladungen nicht schaden können, geh vor einer größeren Tour lieber "auf Nummer sicher.
- Du hast dein neues E-Bike im Kofferraum liegend nach Hause transportiert, das Vorderrad war ausgebaut? Vergewissere dich, dass die Steckachse richtig fest ist und dass auch die anderen Komponenten wie Schaltung, Bremsen und Bedienelemente nicht zufällig Schaden genommen haben.
- Mache dich mit den grundlegenden Handgriffen vertraut - wie geht der Akku raus und rein, wie bedient man die Schiebehilfe, wie war das nochmal mit denen nicht ganz so offensichtlichen Displayfunktionen
- Betriebssicherheit hat auch immer was mit Ergonomie zu tun - ist das Rad denn richtig eingestellt, hast du noch die Standardgriffe drauf, oder schon die, mit denen du bei deinem alten Rad immer so zufrieden warst, hat deine Sattelstütze einen Schnellspanner, wenn du unterwegs mal mit der Sitzhöhe experimentieren willst?
Du bist ein Werkzeugmuffel - so was ist nur was für Pechvögel? Es gibt mittlerweile sehr hochwertige, kompakte und bezahlbare Werkzeugsets für unterwegs - und auch wenn du die nicht brauchst, vielleicht kannst du ja jemandem unterwegs aus der Patsche helfen...
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E-Bike Check vorab - was überprüfen?
Reifenpannen sind nicht vorhersehbar und können jederzeit eintreten. Trotz alledem solltest du vor jeder längeren Radtour dein Bike ausgiebig überprüfen. Gerade im Frühjahr, nachdem das Rad mehrere Monate nicht benutzt wurde, ist ein Fahrrad-Frühjahrscheck unerlässlich.
Das solltest du vorab tun, bevor du dich zu einer längeren Radtour aufmachst:
- Reinige dein Fahrrad. So erkennst du besser, wo sich mögliche Defekte befinden.
- Fette alle beweglichen Teile und öle die Kette, um sie geschmeidiger zu halten und vor Rost zu schützen.
- Überprüfe alle Schraubverbindungen und ziehe sie, wenn nötig, fest an. Verwende einen Drehmomentschlüssel bei Leichtbau- und Carbonteilen.
- Überprüfe die Bremsen. Sind die Rillen auf dem Gummi nicht mehr zu sehen, dann unbedingt durch neue Beläge ersetzen.
- Überprüfe die Schaltung. Dreht man die kleine Zugspannschraube im Uhrzeigersinn, dann wandert das Schaltwerk zum kleineren Ritzel, und umgekehrt.
- Überprüfe die Beleuchtungsanlage. Lade den Akku vor einer größeren Tour auf.
- Pumpe die Reifen auf und richte dich nach denen vom Hersteller empfohlenen Luftdruckwerten.
- Du willst den Akku unterwegs nachladen - triff die entsprechenden Vorkehrungen.
Gerne kannst du deinen Bike-Check natürlich auch in einer unserer Fahrrad XXL-Filialen machen lassen. Komme dafür einfach in deiner Wunschfiliale vorbei und wir überprüfen dein Fahrrad fachmännisch. Zudem haben wir die passenden Ersatzteile wie Bremsbeläge, neue Reifen und Schläuche und vieles mehr für dich vor Ort.
Die 5 häufigsten Fragen zur Betriebssicherheit Schiebt der Motor beim Bremsen weiter?
Gibt es einen Pannendienst für E-Bikes?
Wie sicher sind E-Bike Akkus heute?
Was ist dieses E-Bike Tuning?
Kann ich nachträglich eine Beleuchtung an den Akku anschließen?
- Grundsätzlich ja - jedoch muss die Beleuchtung dafür ausgelegt sein und meistens muss die Spannung direkt am Motor abgenommen werden, so dass die Demontage von Tretkurbel, Motorabdeckung etc. teilweise unabdingbar ist. Wir raten die vorherige Rücksprache / Beratung durch einem Fachhändler.
Schiebt der Motor beim Bremsen weiter?
- Nein: Denn es ist Aufgabe der Motorsteuerung, dies zu verhindern.
Gibt es einen Pannendienst für E-Bikes?
- Diese gibt es in der Tat. Oft sind diese Bestandteil einer erweiterten Hausratversicherung. Ein Beispiel dafür ist der Dienstleister der "MySchleppApp", welcher mit der Gothaer Versicherung zusammenarbeitet.
Wie sicher sind E-Bike Akkus heute?
- Vereinzelt geistern Horrormeldungen durch die Medienlandschaft, wo E-Bike Akkus angeblich explodiert oder in Brand geraten seien und entsprechende Folgeschäden verursacht hätten. In der Regel stellt sich in diesen Fällen heraus, dass entweder Bastler am Werk waren, oder aber es sich gar nicht um E-Bike Akkus gehandelt hat. Für E-Bike Akkus gibt es sehr strenge Auflagen und Richtlinien auf europäischer Basis.
Was ist dieses E-Bike Tuning?
- Das Tunen = der Wunsch nach Leistungssteigerung motorgetriebene Fahrzeuge hat auch vor dem E-Bike nicht Halt gemacht. Aber auch hier gilt: Das Tuning von E-Bikes ist illegal, gefährlich und riskant. Bei Unfällen, die auf Tuning zurückzuführen sind, drohen hohe Haftungskosten und strafrechtliche Verfolgung.
E-Bike ABC zur Betriebssicherheit Beleuchtung
Freilauf
Inspektion
Lebensdauer
Nachrüst Kit
Schaltunterbrechung
StVZO
Tuning
Tiefentladung
Zulässiges Gesamtgewicht
Alterung von Zellen
- Die Alterung der Lithium-Ionen-Akkus wird durch die Zell-Oxidation hervorgerufen. Dabei oxidieren die Elektroden. Diese verlieren die Fähigkeit Lithium-Ionen zu speichern, die für den Stromfluss notwendig sind. Die Zell-Oxidation wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Zum Beispiel durch die Temperatur und dem Ladezustand des Akkus.
Beleuchtung
- E-Bikes haben doch sicherlich eine Beleuchtung? Leider (noch) nicht durchgängig. Während bei den City E-Bikes / Trekking Rädern Falt/Klapprädern und S-Pedelecs in der Regel eine StVZO konforme Beleuchtungsanlage montiert ist, ist diese bei Cross E-Bikes und E-MTB's noch keine Selbstverständlichkeit, da vom Gesetzgeber nicht zwingend vorgeschrieben. Jedoch sind auch diese E-Bikes ohne großen Aufwand auf eine Beleuchtung nachrüstbar.
Freilauf
- Der reguläre Mittelmotor beim E-Bike benötigt einen Freilauf, um die Tretkurbeln vom Motor zu entkoppeln, wenn nicht getreten wird. Ohne einen Freilauf würden sich die Tretkurbeln ständig mitdrehen.
Inspektion
- Eine Inspektion = Wartung eines E-Bikes empfiehlt sich einmal pro Jahr bei einem Fachbetrieb durchzuführen um die Funktion aller Komponenten sicherzustellen und eventuell die Motorsteuerung über verfügbare Software Updates auf den neuesten Stand zu bringen.
Lebensdauer
- Aktuelle Lithium-Ionen Akkus haben je nach Hersteller eine Lebensdauer von 500 bis 700 Ladezyklen. Allerdings nimmt die Ladekapazität nach etwa 500 Voll-Ladezyklen nach und nach ab.
Nachrüst Kit
- Diverse Anbieter bieten Bausätze an, um ein normales Fahrrad auf ein E-Bike umzurüsten. Es ist jedoch dringend zu raten, dies beim Fachbetrieb durchführen zu lassen, bzw. hierfür einen Fachmann zu Rate zu ziehen.
Schaltunterbrechung
- Manche E-Bike Motoren sind in der Lage, den Kraftfluss kurzfristig beim Schaltvorgang zu unterbrechen bzw. zu reduzieren um den Antriebsstrang zu schonen. Die Erkennung eines Schaltvorgangs kann sowohl über Sensoren oder über die Software realisiert sein.
StVZO
- "Die Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung regelt derzeit noch formale und technische Voraussetzungen für die Zulassung von Fahrzeugen für den Verkehr auf öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen.
Teil I behandelt die Zulassung von Fahrzeugen im Allgemeinen,
Teil II die Betriebserlaubnis und Bauartgenehmigung,
Teil III die Bau- und Betriebsvorschriften."
Tuning
- Das Tunen = der Wunsch nach Leistungssteigerung motorgetriebene Fahrzeuge hat auch vor dem E-Bike nicht Halt gemacht. Aber auch hier gilt: Das Tuning von E-Bikes ist illegal, gefährlich und riskant. Bei Unfällen, die auf Tuning zurückzuführen sind, drohen hohe Haftungskosten und strafrechtliche Verfolgung.
Tiefentladung
- Unter Tiefentladung eines Akkumulators versteht man die Stromentnahme bis zur nahezu vollständigen Erschöpfung der Kapazität des Akkumulators. Während die Motorsteuerung beim E-Bike eine Tiefentladung während der Fahrt verhindern kann, ist diese bei unsachgemäßer Lagerung durchaus möglich und schädlich.
Zulässiges Gesamtgewicht
- Das zulässige Gesamtgewicht bezeichnet das maximale, vom Hersteller eines ausgelegte Gewicht eines E-Bikes inklusive Fahrer und Zuladung (Gepäck). Für dieses Gewicht sind die Komponenten eines E-Bikes ausgelegt. Der Fahrer ist in der Verantwortung, dieses Gewicht nicht zu überschreiten. Manche Hersteller bieten auch E-Bikes mit besonders hohem Gesamtgewicht an, wie zum Beispiel die Hercules E-Imperial 180 Serie (180 kg zulässiges Gesamtgewicht).