E-Bike Probefahrt
Die erste Fahrt mit einem E-Bike ist ganz außer Frage ein ganz besonderes Erlebnis. Du hast viel gelesen, viel gehört und bist deinem "Wunsch E-Bike" schon ein gutes Stück näher gekommen. Jetzt muss sich herausstellen, ob das Rad deiner Wahl auch zu dir passt, ob diese gänzlich neue Art der Fortbewegung überhaupt etwas für dich ist.
E-Bike Neulinge stellen sich zu Anfang häufig viele Fragen: Was passiert, wenn ich in die Pedale trete? Bekomme ich gleich einen Schub beim Anfahren? Keine Sorge, das E-Bike macht genau das, was du ihm vorgibst.
- Am Anfang empfehlen wir dir, mit der niedrigsten Unterstützung oder ganz ohne Unterstützung zu fahren. So ist es für dich am einfachsten, ein Gefühl für dein neues Bike zu entwickeln.
- Den Unterstützungsgrad stellst du über das Bedienelement ein, das ähnlich wie die Gangschaltung am Lenker befestigt ist.
- Auf dem Display siehst du jederzeit deinen gewählten Unterstützungsgrad.
Das Summen des Motors ist ein angenehmer Nebeneffekt, der dir bewusst macht, dass der Motor gerade läuft. Für jeden, der das erste Mal auf einem Pedelec sitzt, ist es ein herrliches Gefühl einfach etwas schneller und mit weniger Anstrengung unterwegs zu sein.
Im besten Fall hast du bereits eine Einweisung vom Verkäufer erhalten. Er kann das E-Bike am besten an deine Bedürfnisse anpassen und wertvolle Tipps für die aller erste Fahrt geben. In unseren Filialen kannst du E-Bikes unterschiedlichster Hersteller und Typen in einer angenehmen, sicheren Umgebung einmal in aller Ruhe Probe fahren. Wenn möglich, vermeide Samstage und Montage und vergiss nicht, deinen Helm mitzubringen.
Tipps vor der ersten Fahrt mit dem (eigenen) Pedelec
- Lies die Bedienungsanleitung sorgfältig durch, denn jedes E-Bike ist anders.
- Sicherheit geht vor! Überprüfe in jedem Fall die Funktionstüchtigkeit von Bremsen, Schaltung und Licht. Überprüfe den Luftdruck der Reifen und ob alle Schrauben festgezogen sind.
- Passe das E-Bike auf deine Körpermaße an.
- Lade den Akku vor der ersten Fahrt vollständig auf.
- Beginne mit der niedrigsten Unterstützung oder schalte sie erst einmal aus, um ein sicheres Gefühl für dein neues Rad zu erhalten.
- Nutze die Schiebehilfe beim Schieben des Bikes, wenn nötig.
- Nicht vergessen: Schließe deinen Akku ebenfalls ab, wenn du dein Fahrrad draußen abstellst.
- Fahre auf einer bekannten, wenig befahrenen Strecke.
- Sorge für eine Begleitperson.
- Achtung: den Helm nicht vergessen!
- Das Schalten nicht vergessen.
Schiebt der Motor beim Bremsen weiter?
- Nein: Denn es ist Aufgabe der Motorsteuerung, dies zu verhindern.
Gibt es gesundheitliche Risiken beim E-Bike fahren?
- Wer mit Schwindel oder Gleichgewichtsstörungen zu kämpfen hat, sollte generell nicht mehr Fahrrad oder E-Bike fahren. Auch wenn die Seh- und Hörstärke abnimmt und man sich auf einem Fahrrad oder Pedelec nicht mehr sicher fühlt oder sich nicht mehr gut auf den Verkehr konzentrieren kann, wäre es sinnvoll, nicht mehr Fahrrad und somit auch nicht E-Bike zu fahren.
Muss ich beim Pedelec Fahren einen Helm tragen?
- Muss - nein, sollte ja. Ein Beinbruch ist irgendwann verheilt und vergessen - Schäden am Kopf meist bleibend… Beim S-Pedelec ist das Tragen eines geeigneten Helmes vom Gesetzgeber zwingend vorgeschrieben.
Wo kann ich ein E-Bike Probe fahren?
- Unsere 15 Filialen sind für eine Probefahrt - auch im E-Bike Bereich bestens gerüstet. Dort kannst du das E-Bike deiner Wahl in aller Ruhe und gerne unter Anleitung unserer Fachverkäufer im wahrsten Sinne "erfahren". Gerne beantworten diese bei dieser Gelegenheit auch alle Fragen und sorgen dafür, dass du z.B. in Sachen Rahmenhöhe die richtige Entscheidung treffen kannst.
Was hat es mit dieser Schiebe/Anfahrhilfe auf sich?
- Jeder E-Biker wird früher oder später in die Situation kommen, dass er Hindernisse wie eine Treppe überwinden möchte, oder sich nicht zutraut, eine steile Passage fahrend zu überwinden. Bei Treppen ist oft seitlich eine schmale Rinne für Fahrräder verbaut. Die Schiebehilfe hilft, solche Situationen zu meistern da E-Bikes aufgrund ihres Gewichts eher nicht längere Distanzen getragen werden können.
Anfahrhilfe
Die Schiebehilfe bzw. Anfahrhilfe des Pedelecs kann dich beim Schieben bzw. Anfahren des E-Bikes unterstützen. Die Geschwindigkeit in dieser Funktion ist abhängig vom eingelegten Gang und kann je nach Ausführung bis zu 6 km/h betragen. Je kleiner der gewählte Gang ist, desto geringer ist die Geschwindigkeit dieser Funktion.
Display
Ohne Display geht beim E-Bike (fast) gar nichts. Auf dem Display werden die wichtigsten Informationen für eine entspannte Tour angezeigt. Dies sind in erster Linie Geschwindigkeit, Akku Ladezustand und Restreichweite. Je nach Hersteller sind jedoch noch viel mehr Informationen wie Trittfrequenz, Durchschnittsgeschwindigkeit, Tourendaten etc. verfügbar. Mit dem Nyon bietet Bosch sogar ein Display mit einer völlig eigenständigen Navigationssoftware.
Drehmoment
Beim E-Bike ist das Drehmoment ein Indikator dafür, wieviel Kraft am Berg abgerufen werden kann, bzw. wie schnell ein E-Bike aus dem Stand auf seiner maximale Geschwindigkeit beschleunigt werden kann.
Drehmomentsensor
Der Drehmomentsensor eines E-Bikes ermittelt die vom Fahrer eingebrachte Tretkraft und übermittelt diese an das Motorsteuergerät.
Freilauf
Der reguläre Mittelmotor beim E-Bike benötigt einen Freilauf, um die Tretkurbeln vom Motor zu entkoppeln, wenn nicht getreten wird. Ohne einen Freilauf würden sich die Tretkurbeln ständig mitdrehen.
Gewicht
Relevant sind sowohl das Eigengewicht als auch das zulässige Gesamtgewicht eines E-Bikes. Das vom Hersteller angegebene zulässige Gesamtgewicht setzt sich zusammen aus Fahrradgewicht, Fahrer und Zuladung (Gepäck). Wird dieses dauerhaft überschritten, sind Schäden an den entsprechenden Komponenten bis hin zu einem Rahmenbruch nicht auszuschließen.
Höchstgeschwindigkeit
Der Gesetzgeber schreibt beim Pedelec vor, die maximal vom Motor unterstützte Höchstgeschwindigkeit bei 25 km/h abzuriegeln. Natürlich kannst du mit reiner Muskelkraft noch weitaus schneller fahren, speziell bei Gefälle.
Purion
Das Purion Display der Firma Bosch ist ein minimalistischer Bordcomputer, der seitlich am Lenker montiert wird. Er hat große Tasten zur Bedienung via Daumen, damit die Hände am Lenker bleiben können.
Radwegbenutzung
Mit deinem Pedelec hast du die gleichen Rechte und Pflichten wie "normale" Fahrradfahrer. So kannst du natürlich auch Radwege uneingeschränkt nutzen. Für die schnellen S-Pedelecs hingegen sind die normalen Fahrradwege derzeit (noch) in Deutschland tabu.
Reichweite
Die Reichweite eines E-Bikes hängt von der Kapazität des verwendeten Akkus, sowie im Wesentlichen von den Witterungsverhältnisse/Fahrstil/Gewicht des Fahrers/dem Streckenprofil ab.
Schiebehilfe
Die Schiebehilfe bzw. Anfahrhilfe des Pedelecs kann dich beim Schieben bzw. Anfahren des E-Bikes unterstützen. Die Geschwindigkeit in dieser Funktion ist abhängig vom eingelegten Gang und kann je nach Ausführung bis zu 6 km/h betragen. Je kleiner der gewählte Gang ist, desto geringer ist die Geschwindigkeit dieser Funktion.
Schaltunterbrechung
Manche E-Bike Motoren sind in der Lage, den Kraftfluss kurzfristig beim Schaltvorgang zu unterbrechen bzw. zu reduzieren um den Antriebsstrang zu schonen. Die Erkennung eines Schaltvorgangs kann sowohl über Sensoren oder über die Software realisiert sein.
Sensoren
Sensoren versorgen die Motorsteuerung des E-Bikes mit allen relevanten Informationen, um die Leistung der Fahrsituation anpassen zu können. Die gängigsten, erfassten Werte sind Trittfrequenz, Geschwindigkeit und die vom Fahrer eingebrachte Trittkraft.
S-Pedelec
Das S-Pedelec ist der "große Bruder" des Pedelec. Wie auch beim Pedelec wird die Motorunterstützung bei einer bestimmten Geschwindigkeit abgeregelt - im Falle eines S-Pedelec bei 45 km/h. Wie auch beim Pedelec gilt für das S-Pedelec: Ohne Treten keine Motorunterstützung.
Versicherung
Für schelle S-Pedelecs ist eine Versicherung gegen Haftpflichtschäden vom Gesetzgeber zwingend vorgeschrieben. Reguläre Pedelecs sind in der Regel durch eine Privathaftpflichtversicherung mit abgedeckt (so sie denn bereits existiert). Im Zweifelsfall: Bei der eigenen Versicherung nachfragen.