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Welcher Rennrad Typ bist du?
Ein Rennrad für die langen Touren, eines zum Schnellfahren, eines für den Alltag und dann noch ein Rennrad für unbefestigte Wege...brauchst du wirklich vier Rennräder, oder gibt es das eine Rad für Alles? Glücklicherweise sind heutzutage für jeden Einsatzzweck die passenden Rennradtypen erhältlich und können auch die jeweils benachbarten Kategorien sehr gut bedienen. Das bevorzugte Einsatzgebiet des Rades aber definiert sich meist über den Rahmen mit seiner Form und Geometrie, dabei scheint die Auswahl schier endlos. Unser Rennrad Rahmen Ratgeber hilft dir dabei, den passenden Rahmen für dich zu finden, denn dort, wo der Einsatzzweck mit deinen Vorlieben übereinstimmt, wartet maximaler Fahrspaß auf dich.
Video: Rennradtypen erklärt
Kennt ihr die Unterschiede zwischen einem Aero Rennrad, einem Tourenrennrad, einem Cyclocrosser, einem Gravelbike, einem Race Rennrad und einem Rennrad für Damen? Wenn nicht ist das nicht schlimm, denn Santiago erklärt in diesem Video, welche Besonderheiten an Rahmenform, Übersetzung, Bereifung und Radabstand die einzelnen Modelle ausmachen und für was sie sich gut eignen. So findest du den perfekten Rennradtyp.
Allgemeines zu Rennrad Rahmen
Sicherlich ist es dir schon aufgefallen: Die Hersteller bewerben ihre Rennräder mit Eigenschaften wie “aerodynamisch”, “verwindungssteif”, “vortriebsstark” und “komfortabel”... Doch woran erkenne ich die Eigenschaften eines Rennrades und wo liegen die Unterschiede im Detail?
Verschafft man sich einen Überblick über das Angebot an Rennrädern, so können wir sie grob in fünf Kategorien einteilen. Dabei lässt sich eine klare Grenze zwischen den einzelnen Kategorien nicht immer auf den ersten Blick feststellen, der Übergang ist teilweise fließend. Manches Rennrad besitzt durchaus das Potential für die benachbarte Kategorie, was den Einsatzbereich erfreulich vergrößert.
Natürlich spielt bei den Rennrädern auch die Optik eine entscheidende Rolle, denn die Räder der unterschiedlichen Kategorien unterscheiden sich stark in ihrem optischen Erscheinungsbild. So sehen beispielsweise die schnellen Zeitfahrräder der Triathleten ganz anders aus als die Rennräder, die man auf einem Radmarathon antrifft.
Die Schwerpunkte der einzelnen Kategorien werden hauptsächlich in den Eigenschaften, der Geometrie und in der Ausstattung unterschieden und in diesem Ratgeber möchten wir verstärkt auf den Rahmen eingehen, da er den zentralen Punkt des Rennrades darstellt.
Die fünf angesprochenen Kategorien sind:
Verschafft man sich einen Überblick über das Angebot an Rennrädern, so können wir sie grob in fünf Kategorien einteilen. Dabei lässt sich eine klare Grenze zwischen den einzelnen Kategorien nicht immer auf den ersten Blick feststellen, der Übergang ist teilweise fließend. Manches Rennrad besitzt durchaus das Potential für die benachbarte Kategorie, was den Einsatzbereich erfreulich vergrößert.
Natürlich spielt bei den Rennrädern auch die Optik eine entscheidende Rolle, denn die Räder der unterschiedlichen Kategorien unterscheiden sich stark in ihrem optischen Erscheinungsbild. So sehen beispielsweise die schnellen Zeitfahrräder der Triathleten ganz anders aus als die Rennräder, die man auf einem Radmarathon antrifft.
Die Schwerpunkte der einzelnen Kategorien werden hauptsächlich in den Eigenschaften, der Geometrie und in der Ausstattung unterschieden und in diesem Ratgeber möchten wir verstärkt auf den Rahmen eingehen, da er den zentralen Punkt des Rennrades darstellt.
Die fünf angesprochenen Kategorien sind:
- Das klassische Rennrad
- Das Aero Rennrad
- Das Zeitfahrrad
- Das Komfort Rennrad
- Das Allroad Rennrad
Bei den eingangs erwähnten Eigenschaften und ganz speziell bei dem Komfort möchten wir dich in den Mittelpunkt stellen. Du weißt am besten, auf welchen Strecken du unterwegs bist, wie viele Kilometer und Höhenmeter du im Sattel verbringst, wie schnell du unterwegs sein möchtest und wieviel Komfort du dafür benötigst.
Um dir eine bessere Orientierung zu geben, haben wir die Rennräder der unterschiedlichen Kategorien einem typischen Fahrer zugeordnet und die charakteristischen Details des Rahmens aufgeführt.
In welcher Kategorie findest du dich am ehesten wieder?
Um dir eine bessere Orientierung zu geben, haben wir die Rennräder der unterschiedlichen Kategorien einem typischen Fahrer zugeordnet und die charakteristischen Details des Rahmens aufgeführt.
In welcher Kategorie findest du dich am ehesten wieder?
Das "klassische" Rennrad (Kategorie Race)
Wer ist der typische Race-Rennrad-Fahrer?
Dein Rennrad muss in erster Linie leicht und direkt sein. Du achtest auf ein niedriges Gesamtgewicht und bist gerne schnell auf gut ausgebauten Straßen unterwegs. Schmale Reifen gehören für dich ebenso zum Rennrad wie die konventionelle Felgenbremse. Du bist sportlich ambitioniert, hast deinen Schnitt immer im Blick und misst deine Form auch mal gerne bei einem Rennen mit anderen Fahrern.
Geometrie:
- Rahmen: tendenziell ausgewogenes Verhältnis zwischen Rahmenhöhe und Rahmenlänge. Aufgrund verschiedener Rahmenbauarten (gerades Oberrohr vs. Sloping-Rahmen) und je Hersteller unterschiedlicher Messweisen können die Rahmen nicht direkt miteinander verglichen werden. Da einige Rahmengrößen in cm und andere in S, M, oder L angegeben werden, empfiehlt sich ein Blick in die detaillierten Geometriedaten, um genauen Maße des Rahmens zu erfahren. Klassisch schlanke Rohrformen.
- Steuerrohr: gemäßigte Länge, so dass mit Spacern eine komfortable Höhe und ohne Spacer eine tiefe Lenkerposition erreicht werden kann.
- Sitzposition: sportliche Sitzposition mit mittlerer bis hoher Sattelüberhöhung. Solltest du mehr als 3 cm Spacer unter dem Vorbau benötigen, kann ein Wechsel auf ein Rennrad der Endurance-Kategorie sinnvoll sein.
- Radstand: der Radstand beträgt beim Race Rennrad üblicherweise 990 mm bei einer mittleren Rahmengröße. Dieses Maß ergibt den besten Kompromiss zwischen präzisem, agilen und spurstabilen Handling.
- Lenkwinkel: der Lenkwinkel beträgt meistens 73 Grad, nur bei sehr kleinen bzw. sehr großen Rahmen variiert er um +/- 1,5 Grad.
- Sitzwinkel: Ein Sitzwinkel von rund 73,5 Grad bringt den Fahrer bei einem Rennrad der Kategorie Race in eine zentrale Position über dem Tretlager.
Material:
In dieser Kategorie hast du die größte Auswahl an Materialien: Vom günstigen Alu-Renner bis zum High-End Carbonrahmen findest du hier die gesamte Bandbreite. Nicht selten gibt es in dieser Kategorie auch noch die klassischen Stahl- und Titanrahmen.
Ausstattung und Preise:
Je nach Vorliebe und Geldbeutel gibt es die Rennräder aus Carbon, Aluminium, Stahl oder Titan. Am häufigsten sind Aluminium- und Carbonrahmen vertreten. Die Einstiegspreise beginnen bei moderaten 800 €, ein Mittelklasse Rennrad aus Carbon oder Aluminium kostet um die 1600 €. Top-Modelle mit gehobener Ausstattung gibt es ab etwa 3000 €. Die meist verwendeten Reifenbreiten sind hier 23 oder 25 mm.
Potential:
Ein Rennrad der Race Kategorie besitzt durchaus Potential für die Komfort-Kategorie. Mit entsprechenden Spacern oder einem positiv montierten Vorbau, breiteren Reifen und gepolstertem Lenkerband können auf einem solchen Rad auch Gran Fondos gefahren werden.
Auch für die Kategorie Aero lässt sich das Race Rennrad optimieren: Tiefer und langer Vorbau, evtl. sogar ein auf dem Lenker verschraubter Auflieger machen die Sitzposition auf dem Rad aerodynamischer für Zeitfahren und Triathlons.
Auch für die Kategorie Aero lässt sich das Race Rennrad optimieren: Tiefer und langer Vorbau, evtl. sogar ein auf dem Lenker verschraubter Auflieger machen die Sitzposition auf dem Rad aerodynamischer für Zeitfahren und Triathlons.
Merkmale eines Race Rennrades:
agiles und direktes Handling | nur Straßenbetrieb möglich |
sportlich-kompakte Sitzposition | schnell und leicht |
in der Regel ordentliche Komfortwerte | breite Übersetzung für alle Streckenprofile |
in allen Preisklassen erhältlich | klassisches Erscheinungsbild |
Das Aero Rennrad (Race-Aero)
Wer ist der typische Aero-Rennrad-Fahrer?
Dein Rennrad muss in erster Linie schnell und aerodynamisch sein. Du fährst hauptsächlich auf gut ausgebauten Straßen und in flachem bis welligem Terrain. Du hast Freude an technischen Details wie integrierten Bremsen und Anbauteilen aus dem Aero-Segment. Du bist sportlich ambitioniert, hast deinen Schnitt immer im Blick und misst deine Form auch mal gerne mit aufgesetztem Aerolenker bei einem Triathlon.
Geometrie:
- Rahmen: tendenziell ausgewogenes Verhältnis zwischen Rahmenhöhe und Rahmenlänge, auch eine leicht gestreckte Haltung durch ein längeres Oberrohr ist möglich. Meist gerade verlaufendes Oberrohr. Je nach Hersteller unterschiedliche Messweisen der Rahmengröße (cm oder S, M, oder L). Es empfiehlt sich ein Blick in die detaillierten Geometriedaten, um die genauen Maße des Rahmens zu erfahren. Charakteristisch sind die großflächigen Rahmenprofile und eine schmale Steuerrohr-/Frontpartie.
- Steuerrohr: tendenziell kurz für eine tiefe und aerodynamische Lenkerposition, daher in Richtung Komfort meist limitiert. Oft integrierte Lösungen im Vorbau/Lenkerbereich.
- Sitzposition: sportliche Sitzposition mit mittlerer bis hoher Sattelüberhöhung. Bei zu tiefem Vorbau/Lenker kann ein Wechsel auf ein Rennrad der Race-Kategorie sinnvoll sein.
- Radstand: der Radstand beträgt beim Race Rennrad üblicherweise 990 mm bei einer mittleren Rahmengröße. Dieses Maß ergibt den besten Kompromiss zwischen präzisem, agilen und spurstabilen Handling.
- Lenkwinkel: der Lenkwinkel beträgt meistens 73 Grad, nur bei sehr kleinen bzw. sehr großen Rahmen variiert er um +/- 1,5 Grad.
- Sitzwinkel: Ein Sitzwinkel von rund 73,5 Grad bringt den Fahrer bei einem Rennrad der Kategorie Race in eine zentrale Position über dem Tretlager.
Material:
In dieser Kategorie findest du aufgrund der großflächigen Rahmenprofile und integrierten Lösungen meist Rahmen aus Carbon. Bei günstigeren Modelle sind auch Aluminiumrahmen erhältlich, die dann deutlich schwerer sind und eher eine Ausnahme bilden.
Ausstattung und Preise:
Wegen dem hohem Einsatz von Carbon und der Detaillösungen meist teurer. Die Einstiegspreise beginnen bei ca. 1600 €. Top-Modelle mit gehobener Ausstattung gibt es ab etwa 3000 €. Die meist verwendeten Reifenbreiten sind hier 23 oder 25 mm, gerne schon auf Hochprofil-Laufrädern.
Potential:
Ein Aero Rennrad besitzt relativ wenig Potential für die Komfort-Kategorie, daher ist der Einsatzbereich eher schmal mit Tendenz zur Zeitfahr-Kategorie. Das Aero Rennrad hat meist einen langen und tiefen Vorbau und mit einem aufgeschraubten Auflieger rückt die Sitzposition noch weiter in Richtung Aerodynamik, beispielsweise für Zeitfahren und Triathlons.
Merkmale eines Race Rennrades:
agiles und direktes Handling | nur Straßenbetrieb möglich |
sportlich-tiefe Sitzposition | schnell und leicht |
Aerodynamisch optimierte Lösungen wie Bremsen etc. | schmale Übersetzung für flache Streckenprofile |
eher hochpreisig | großflächige Rahmenprofile |
Das Zeitfahrrad (Aero)
Wer ist der typische Zeitfahrer?
Du trainierst intensiv, um eine aerodynamische Sitzposition lange halten zu können. Jedes Anbauteil wird auf seinen Luftwiderstand überprüft, optimiert und notfalls getauscht. Der Rahmen und die Felgen sind von flächigen Profilen gekennzeichnet, um dem Wind so wenig wie möglich Angriffsfläche zu bieten. Du fährst meist mit viel Druck auf dem Pedal und freust dich über jede eingesparte Sekunde auf deiner Haus- oder Wettkampfstrecke. Lange Zeit mit hohem Schnitt zu fahren ist dein Hauptziel.
Geometrie:
- Rahmen: tendenziell längeres Verhältnis von Rahmenlänge zur Rahmenhöhe für eine tiefe und gestreckte Sitzposition. Meist waagerecht verlaufendes Oberrohr. Je nach Hersteller unterschiedliche Messweisen der Rahmengröße (cm oder S, M, oder L). Es empfiehlt sich ein Blick in die detaillierten Geometriedaten, um die genauen Maße des Rahmens zu erfahren. Charakteristisch sind die großflächigen Rahmenprofile, der aufgesetzte Aerolenker und eine schmale Steuerrohr-/Frontpartie.
- Steuerrohr: tendenziell kurz für eine tiefe und aerodynamische Lenkerposition, daher in Richtung Komfort meist limitiert. Oft integrierte Lösungen im Vorbau/Lenkerbereich.
- Sitzposition: sportlich-gestreckte Sitzposition mit hoher Sattelüberhöhung. Durch das kurze Steuerrohr ist eine Modifikation Richtung Komfort limitiert. Nacken, Schultern und Rücken sollten für eine solche Sitzposition ausreichend kräftig und flexibel sein.
- Radstand: Der Radstand beträgt wie beim Race Rennrad üblicherweise 990 mm bei einer mittleren Rahmengröße. Hohe Laufruhe des Vorderrads ist in der aerodynamischen Sitzposition ein primäres Entwicklungsziel.
- Lenkwinkel: Der Lenkwinkel beträgt aus Gründen der hohen Last auf dem Vorderrad für mehr Laufruhe etwa 73 Grad.
- Sitzwinkel: Ein Sitzwinkel von 73,5 bis 74 Grad bringt den Fahrer für viel Druck auf dem Pedal in eine Position weit vor dem Tretlager. Meist nach vorne gerichtete Sattelstütze.
Material:
In dieser Kategorie findest du größtenteils Carbonrahmen vor. Da die großflächigen Profile durch mehr Materialeinsatz etwas schwerer als klassische Rohre sind, wird meist Carbon verwendet, um diesen Nachteil etwas auszugleichen. Zudem lassen sich mit diesem Material die aufwendigen Rohrformen vergleichsweise einfach herstellen. Oft wird auf die aerodynamische Integration von Bremskörpern und Anbauteilen geachtet und zu speziellen Produktserien gegriffen.
Ausstattung und Preise:
Wegen der aufwendigen Formgebung und dem Leichtbauwerkstoff Carbon ist der Einstiegspreis in diesem Segment relativ hoch, ab etwa 1700 € geht es los. Ausgefeilte Zeitfahrmaschinen der Mittelklasse kosten ab 3000 € aufwärts. Die meist verwendeten Reifenbreiten sind hier 23 oder 25 mm.
Potential:
Das Zeitfahrrad hat einen schmalen Einsatzbereich. Das Finden der richtigen Sitzposition auf einem Rad dieser Kategorie ist tendenziell aufwendiger, da es viele Einstellmöglichkeiten gibt, diese aber begrenzt sind. Bei optimaler Geometrie ist der Einsatz von kurzen und schnellen Zeitfahren bis hin zur Langdistanz im Triathlon möglich.
Merkmale eines Aero Rennrades:
sportlich-aggresive Optik | häufig geringer Komfort |
guter Geradeauslauf und hohe Laufruhe | nur Straßenbetrieb möglich |
spart durch optimierte Aerodynamik Watt und Zeit | häufig technisch aufwendige Speziallösungen (z.B. Auflieger) |
schnell | oft teuer durch hohen Einsatz von Carbon |
großflächiges Profil, kurzes Steuerrohr | nicht für Rennrad-Einsteiger geeignet |
Das Komfort Rennrad (Endurance)
Wer ist der typische Endurance-Rennrad-Fahrer?
Du sitzt gerne lange und entspannt im Sattel, oft bei dreistelligen Kilometerleistungen. Dein Rennrad muss dich mit einer kleinen Übersetzung lange Anstiege hinaufbringen und darf auch gerne Scheibenbremsen haben, weil du bei jedem Wetter unterwegs bist. Das Rahmenset bringt einen gewissen Federungskomfort mit, trotzdem bist du damit schnell unterwegs... jedoch deutlich komfortabler als beispielsweise Rennradfahrer der Race Kategorie. Bei den ruppigen Frühjahrsklassikern auf berüchtigtem Kopfsteinpflaster schwören die Profis auf Rennräder der Endurance Kategorie, du auch?
Geometrie:
- Rahmen: Das Oberrohr fällt für eine aufrechte Sitzposition meist etwas kürzer aus. Charakteristisch für einen Endurance Rahmen ist das nach hinten abfallende Oberrohr und viel Sattelstütze über dem Oberrohr für den erhöhten Federungskomfort.
- Steuerrohr: Ebenfalls charakteristisch ist das lange Steuerrohr, um den Lenker ohne unansehnliche Spacertürme näher an den Fahrer zu bringen. Mindestens 18 cm bei einem mittleren Rahmen sind durchaus üblich.
- Sitzposition: sportlich-komfortable Sitzposition mit mittlerer bis geringer Sattelüberhöhung. Durch das lange Steuerrohr ist eine Modifikation Richtung Race und Aero limitiert. Nacken, Schultern und Rücken werden durch diese Sitzposition entlastet und du kannst stundenlang beschwerdefrei fahren. Für den Großteil der Hobby-Rennradfahrer ist das die ideale Sitzposition.
- Radstand: Der Radstand ist etwas länger als in der Race und Aero Kategorie und beträgt üblicherweise 1000 mm bei einer mittleren Rahmengröße. Die daraus resultierende hohe Laufruhe vermittelt jederzeit ein sicheres Fahrgefühl.
- Lenkwinkel: Der Lenkwinkel beträgt ebenfalls aus Gründen der hohen Laufruhe meist zwischen 72 und 73 Grad.
- Sitzwinkel: Ein Sitzwinkel von 73 bis 74 Grad bringt den Fahrer für satten Druck auf dem Pedal in eine Position zentral über das Tretlager.
Material:
In dieser Kategorie findest du vom günstigen Alurahmen bis zum hochwertigen Carbonrahmen alles vor, wobei Carbon diese Kategorie dominiert. Das liegt hauptsächlich an dem besseren Flex, den dieses Material bietet. Breite Reifen in 28 mm Breite schaffen zusätzlichen Komfort auf schlechten Strecken, ohne dass das Rennrad dafür an Agilität einbüßen muss.
Ausstattung und Preise:
Günstige Einstiegsmodelle aus Aluminium gibt es um 1000 €, ab etwa 1800 € sind Tourer aus Carbon erhältlich. Häufig finden sich weitere Komfort-Merkmale wie z.B. breitere Felgen und Reifen, Komfort-Sattelstützen und stoßabsorbierendes Lenkerband. Der Preis für den gewonnenen Komfort ist das leicht erhöhte Gewicht gegenüber dem Race-Rennrad. Die übliche Reifenbreite dieser Kategorie ist 25mm - 28 mm.
Potential:
Ein Rennrad der Endurance Kategorie besitzt durchaus Potential für die Race- und Allroad Kategorie. Mit entsprechend montierten Vorbau ohne Spacer können auf einem solchen Rad auch sehr sportliche Sitzpositionen erreicht werden. Durch die Verwendung breiter Reifen und witterungsunabhängiger Scheibenbremsen sind auch moderate Fahrten abseits asphaltierter Straßen möglich.
Merkmale eines Endurance Rennrades:
maximaler Komfort | höheres Gewicht als konventionelle Räder |
entspannte Sitzposition | geringfügig trägeres Handling |
hohe Laufruhe | auch abseits asphaltierter Straßen fahrbar |
in allen Preisklassen erhältlich | langes Steuerrohr |
Das Allroad Rennrad (Cyclocross / Gravel)
Wer ist der typische Cyclocross oder Gravel Bike Fahrer?
Deine Ausfahrten führen nicht nur über asphaltierte Straßen. Waldwege, Schotterpisten und leichtes Gelände gehören zu deinem bevorzugten Revier. Dein Rennrad muss dich mit einer kleinen Übersetzung steile Rampen hinaufbringen und braucht für den ruppigen Einsatz standfeste Scheibenbremsen. Das Rahmenset bietet viel Reifenfreiheit für breite und profilierte Reifen. Für schnelle und schweißtreibende Cyclocross Rennen sollte es leicht und stabil sein und sich für die Tragepassagen angenehm schultern lassen. Als Ganzjahresfahrer bei jeder Witterung bietet sich ein Rennrad der Allroad Kategorie an, da sich häufig auch praktische Schutzbleche montieren lassen.
Geometrie:
- Oberrohr und Sitzrohr: Die Länge des Rahmens entspricht etwa der Rahmenhöhe, ähnlich dem klassischen Rennrad der Race Kategorie. Für eine sportlich-komfortable Haltung kann das Oberrohr durchaus einige Millimeter kürzer sein.
- Steuerrohr: Gemäßigte Länge von etwa 16 cm bei einer 56er Rahmengröße, 14 cm bei einem 54er Rahmen, 18 cm bei einem 58er usw.
- Sitzposition: Komfortable bis gestreckte Sitzposition möglich mit mittlerer Sattelüberhöhung. In der Allroad Kategorie finden sich Rennräder mit sehr sportlicher bis sehr komfortabler Sitzposition, ein Vergleich der Geometriedaten ist hier unbedingt erforderlich, da jeder Hersteller diese Kategorie anders interpretiert.
- Radstand: Der Radstand beträgt zwischen 1000 mm und 1010 mm bei einer mittleren Rahmengröße. Der Charakter ist tendenziell laufruhig bis hin zu trägem Lenkverhalten auf der Straße.
- Lenkwinkel: Der Lenkwinkel beträgt ebenfalls aus Gründen der hohen Laufruhe meist 73 bis 74 Grad.
- Sitzwinkel: Ein Sitzwinkel von 73 bis 74 Grad bringt den Fahrer für satten Druck auf dem Pedal in eine Position zentral über das Tretlager.
Material:
In dieser Kategorie findest du sowohl Aluminium-, als auch Carbonrahmen vor. Aluminium ist günstiger und stressfreier in der Handhabung, da man diese Räder meist nicht mit Samthandschuhen anfasst. Carbon ist dagegen leichter, aber auch empfindlicher und teurer als Aluminium. Hier entscheidet dein Geldbeutel und hauptsächlicher Einsatzzweck über das Rahmenmaterial.
Ausstattung und Preise:
Einstiegsmodelle aus Aluminium bekommst du bereits ab 1000 €, Carbon-Modelle sind ab 1800 € zu haben. Hydraulische Scheibenbremsen sind mittlerweile Standard in diesem Segment, ebenso breite und profilierte Reifen. Von den Übersetzungen finden sich sowohl die klassischen Herstellergruppen wie z.B. Shimanos 105er an diesen Bikes, bis hin zu leichten und modernen 1x11 Übersetzungen wie z.B. Sram Apex und höher. Große Unterschiede bei der Sitzposition und in der Übersetzungsbreite machen eine ausgiebige Probefahrt zur Pflicht. Die meist verwendeten Reifenbreiten liegen hier zwischen 30 und 35 mm.
Potential:
Ein Rennrad der Allroad Kategorie besitzt durchaus Potential für die Endurance Kategorie. Die Geometrien und Ausstattungen überschneiden sich oft, wobei das Allroad Rennrad meist die breiteren und profilierten Reifen besitzt. Mit einer 28 mm Straßenbereifung kommt das Allroad einem Endurance deutlich näher, weshalb sich manche Allroad Besitzer einen zweiten Laufradsatz mit Alternativbereifung gönnen.
Merkmale eines Allroad Rennrades:
als Pendlerrad geeignet | trägeres Handling auf der Straße |
große Modellvielfalt mit vielen verschiedenen Sitzpositionen und Übersetzungen | schnell im Gelände und abseits asphaltierter Straßen |
hohe Laufruhe | bringt Abwechslung in den Trainings-Alltag |
in allen Preisklassen erhältlich | höheres Gewicht als Konventionelle Räder |
Fazit
Wie du bis hierhin erfahren hast, haben die meisten Rennräder ihre Stärken in ihrer jeweiligen Kategorie, lassen jedoch durchaus den Einsatz in einer der benachbarten Kategorie zu. In welcher Kategorie du dich am ehesten siehst und wie du dein Rennrad hauptsächlich nutzt, macht die Auswahl des richtigen Rennrades für dich nun deutlich leichter.
So schön ein neues Rennrad auch sein mag und es logisch erscheint, gleich mehrere Räder zu besitzen, so sind doch viele Rennradfahrer auf der Suche nach dem “One-Bike-for-all”, also einem Rennrad mit der größten Schnittmenge aus allen Kategorien. Aktuell scheint das BMC Roadmachine diesen Nerv zu treffen, da es viele charakteristische Merkmale der unterschiedlichen Kategorien vereint: Ein aerodynamischer Rahmen mit -je nach Setup- sportlicher bis komfortabler Sitzposition, witterungsunabhängige Scheibenbremsen und gut dämpfende 28 mm Bereifung. Mit leichten Abstrichen in der Kategorie Allroad und minimalen Einschränkung in der Kategorie Aero also ein starker Dauerläufer für ambitionierte Radsportler, der in unterschiedlichen Ausstattungen zudem jedem Budget gerecht wird.
So schön ein neues Rennrad auch sein mag und es logisch erscheint, gleich mehrere Räder zu besitzen, so sind doch viele Rennradfahrer auf der Suche nach dem “One-Bike-for-all”, also einem Rennrad mit der größten Schnittmenge aus allen Kategorien. Aktuell scheint das BMC Roadmachine diesen Nerv zu treffen, da es viele charakteristische Merkmale der unterschiedlichen Kategorien vereint: Ein aerodynamischer Rahmen mit -je nach Setup- sportlicher bis komfortabler Sitzposition, witterungsunabhängige Scheibenbremsen und gut dämpfende 28 mm Bereifung. Mit leichten Abstrichen in der Kategorie Allroad und minimalen Einschränkung in der Kategorie Aero also ein starker Dauerläufer für ambitionierte Radsportler, der in unterschiedlichen Ausstattungen zudem jedem Budget gerecht wird.
Vielen Dank für das Voting!
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