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Die richtige Übersetzung für mein Fahrrad

Übersetzung

Nicht dass die Auswahl an Fahrrädern schon groß genug wäre - viele Räder verfügen zudem über unterschiedliche Übersetzungen. Doch was genau ist mit “Übersetzung” eigentlich gemeint? Welche Übersetzung ist die richtige für mein Bike, der zugehörigen Laufradgröße und der persönlichen Fitness? Und welche Übersetzung benötige ich für welchen Einsatz - und kann ich diese gegebenenfalls ändern? Hier helfen wir dir, den Überblick zu behalten und erläutern dir die wichtigsten Merkmale.

Die richtige Übersetzung für mein Fahrrad



Nicht dass die Auswahl an Fahrrädern schon groß genug wäre - viele Räder verfügen zudem über unterschiedliche Übersetzungen. Doch was genau ist mit “Übersetzung” eigentlich gemeint? Welche Übersetzung ist die richtige für mein Bike, der zugehörigen Laufradgröße und der persönlichen Fitness? Und welche Übersetzung benötige ich für welchen Einsatz - und kann ich diese gegebenenfalls ändern? Hier helfen wir dir, den Überblick zu behalten und erläutern dir die wichtigsten Merkmale.

Video: Die richtige Übersetzung für mein Fahrrad

Kommst du keinen Berg mehr hoch oder wirst du auf der Geraden nicht schneller? Dann kann das an einer falschen Übersetzung liegen. Hier erklärt David die typischen Übersetzungen am Trekkingrad und was es mit der Abrolllänge des Reifens auf sich hat. Dabei spielt die Anzahl der Zähne des Kettenblatts und des Ritzels eine entscheidende Rolle.

Was ist die Übersetzung?

Bei der Übersetzung handelt es sich um die Abstufung der Schaltung, also die Kombination aus der Anzahl der Zähne an den Kettenblättern und der Kassette. Diese entscheidet, wie schwer und leicht du treten musst. In Kombination mit dem Umfang des Reifens kannst du für jeden Gang die entsprechende Entfaltung pro Kurbelumdrehung berechnen. Auch bei Nabenschaltungen kann die Übersetzung verändert werden. Wenn du mehr zu den verschiedenen Schaltungstypen erfahren möchtest, dann hilft dir unser Schaltungstypen Ratgeber weiter.
Was ist die Entfaltung?
Bei jedem Radtyp gibt es gewisse Standardübersetzungen, welche die Rad-Industrie in jahrelanger Erfahrung festgelegt hat. Ab Werk sind meist sehr gute Übersetzungen für die breite Masse verbaut. Daher sollte die verbaute Übersetzung zunächst ausgiebig getestet werden. Neulinge oder ungeübte Fahrer sollten vor dem Kauf eines Rades auf eine besonders leichte Übersetzung achten. Reicht diese einmal nicht aus, kann sie entsprechend nach Bedarf geändert werden. Diese Anpassung kann einfach sein, jedoch muss vor einem Umbau auf einige Details geachtet werden, dass dieser später auch einwandfrei funktioniert.

Es sollte auch auf die Entfaltung der jeweiligen Schaltung geachtet werden. Die Entfaltungs-Werte sind die wichtigsten Parameter für die Berechnung der passenden Übersetzung. Sie sagen aus, wie viel Weg man pro Kurbelumdrehung zurücklegt. Dafür multipliziert man den Radumfang mit der reinen Übersetzung (Quotient aus Zähnen von Kettenblatt und Ritzel).Generell kann man sagen, dass Gänge mit einer Entfaltung von weniger als 2,5 m besonders bergtauglich sind. Entfaltungen im Bereich von 5 m sind besonders gut für leicht wellige Regionen, während im Flachland rund 7 m Entfaltung bevorzugt werden. Die restlichen Entfaltungen über 7 m sind für sehr sportliche Fahrer oder Bergabfahrten interessant.
Was möchstest du an der Übersetzung ändern?
Diese Frage ist sehr wichtig. Daher sollte man sich vorab bewusst sein, was anders sein soll. Wenn du aktuell ein Fahrrad besitzt, dann stell dir die Frage, ob die Übersetzung so gut ist, oder ob die Gänge eventuell zu schwer sind und du viel lieber leichter treten würdest; oder gehen dir die Gänge aus und du könntest eigentlich viel schneller fahren? Mach dir darüber Gedanken und überlege, wo und wie du das Fahrrad hauptsächlich nutzt. Diese Faktoren spielen eine große Rolle.
48-36-26 Kurbel und 11-34 Kassette - was ist das?
Die Hersteller geben die Zähnezahl der Kurbel und Kassette an. Diese Angaben sind wichtig, um zu wissen, wie leicht und schwer die Gänge sind. Bei der Angabe der Kurbel sieht man hier zunächst, dass es sich um eine 3-Fach-Kurbel handelt, da 3 Angaben gemacht werden (48-36-26). Somit hat das große Kettenblatt 48, das mittlere Kettenblatt 36 und das kleinste Kettenblatt 26 Zähne. Damit ist die Abstufung der Kurbel bekannt.

Bei der Kassette hingegen findet man nur die Angaben des kleinsten und größten Ritzels. In diesem Fall verfügt das kleinste Ritzel über 11 und das größte Ritzel über 34 Zähne. Somit ist die Bandbreite der Kassette bekannt. Hierbei sollte man jedoch noch darauf achten, um wie viele Ritzel (Gänge) es sich handelt. Denn es ist möglich, dass es die 11-34 Kassetten in verschiedenen Ausführungen gibt - so kann es sich z.B. um ein 8,- 9,- 10,- oder 11-Fach-System handeln. Je mehr Ritzel (Gänge) eine Kassette hat, desto feiner ist sie in der angegebenen Bandbreite abgestuft.

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Die richtige E-Bike Übersetzung
Im E-Bike-Bereich werden, je nachdem, ob es sich um ein Mountainbike, Trekking-, Urban- oder Citybike handelt, Kettenschaltungen oder Nabenschaltungen verwendet. Meist sind dort schon optimale Übersetzungen verbaut. Durch die zusätzliche Unterstützung ist es auch im MTB-Bereich kein Problem, mit einer 1x11-Übersetzung zu fahren.

Bei Nabenschaltungen kann die Primärübersetzung, also das Ritzel an der Kurbel und der Nabe, verändert werden. Die Übersetzung in der Nabe selbst kann nicht verändert werden. Da die Unterstützung des Motors nur bis 25 km/h erfolgt, muss die Bandbreite nichts so groß sein, wie bei anderen Fahrrädern.

Auch bei der Kettenschaltung kann eine andere Kassette mit einem größeren oder kleinen Ritzel ausgewählt werden, falls die Standardübersetzung nicht ausreichen sollte. Entsprechend lässt sich auch das Kettenblatt wechseln.


Die perfekte City und Trekking Übersetzung

Trekkingrad Schaltung


Im Trekkingbike-Bereich wird vorrangig auf die Kettenschaltung mit einer 3-Fach-Kurbel gesetzt. Da das Trekkingbike für das zügige Fahren im Überland und auch für bergige Strecken ausgelegt ist, benötigt es eine große Bandbreite sowie eine große Vielfalt an Gängen. Hier haben sich die beiden Abstufungen 48-38-28 und 48-36-26 durchgesetzt. In Kombination mit einer 11-32 oder 11-34 Kassette ist die Bandbreite an Gängen sehr groß. Sollte dir diese Übersetzung noch zu schwer sein, so kannst du z.B. die Kassette gegen eine 11-36 und die Kurbel beispielsweise gegen eine 42-32-22 tauschen.

Im Citybike- bzw. urbanen Bereich wird viel auf die Nabenschaltung gesetzt. Durch die Eingrenzung auf die Fahrten in der Stadt muss die Bandbreite nicht so groß sein wie beim Trekkingbike. Das liegt daran, dass in der Stadt selten extrem bergtaugliche oder abfahrtsorientierte Gänge benötigt werden. Trotzdem sollte man auch hier darauf achten, welche Primärübersetzung (direkter Antrieb über Kurbel und Kassette) verbaut ist. Ist man eher gemütlich unterwegs, dann ist es ratsam, eine Übersetzung mit einem kleinen Kettenblatt (wenig Zähne vorne) und einem großen Ritzel hinten zu wählen. Ist man eher sportlich unterwegs, dann kann ein großes Kettenblatt (mehr Zähne vorne) und ein kleines Ritzel bevorzugt werden.



Die perfekte Mountainbike Übersetzung

Anzahl Gänge

Im Mountainbike-Bereich ist die Auswahl an verschiedenen Varianten extrem groß, zwischen 1x12 und 3x11 Schaltungen ist hier alles möglich. So können zwischen verschiedenen MTB-Typen unterschiedliche Übersetzungen verbaut sein.

Im Einsteigerbereich bzw. preisgünstigen Segment werden weiterhin 3-Fach-Kurbeln, mit der Abstufung 40-30-22 Zähne vorne und einer 11-36 Kassette, verbaut. Diese Übersetzung hat sich bewährt und sollte eigentlich keine Wünsche offen lassen.

Im sportiven Bereich werden 1-Fach- und 2-Fach-Kurbeln gefahren, beim Trial zum Teil noch 3-fach, die Tendenz geht aber auch zu 2-fach.

Bei den 2-Fach-Varianten hat sich die Kombination aus 36-26 Zähnen vorne und einer 11-42 Kassette etabliert. Sollte diese Übersetzung zu schwer oder zu leicht sein, dann können Kettenblatt-Kombinationen wie 38-28 oder 34-24 ermöglicht werden.

1x11 wird sowohl von Shimano als auch von Sram angeboten. Shimano bietet diese mit einer 11-42 Kassette an, Sram hingegen mit einer 10-42. Das Maß der Dinge ist jedoch die Sram Eagle mit der 1x12, die mit einer 10-50 Kassette kombiniert und für jedes Terrain einsetzbar ist. Alle 1-Fach-Varianten lassen sich nur über den Austausch eines Kettenblatts verändern. Hier hat man vom 24er bis hin zum 40er Kettenblatt eine breite Auswahl.


Die richtige Übersetzung für dein Rennrad und Triathlonrad
Im Rennrad-Segment gibt es von der Industrie 3 festgelegte Kurbelabstufungen: die Standard Kurbel mit 53-39, die Semi-Kompakt mit 52-36 und die Kompaktkurbel mit 50-34 Zähnen. Am häufigsten ist an Rennrädern eine Kompaktkurbel verbaut, entsprechend ist eine klare Tendenz des Einsatzgebietes festgelegt. Hier kann man zwischen einigen verschiedenen Kassetten wählen: Von 11-25 bis 11-36 ist alles möglich. Häufig ist eine 11-28 Kassette verbaut, da diese ein guter Kompromiss zwischen leichten Gängen und einer feinen Abstufung ist.

Das Triathlonrad ist für das Fahren gegen die Uhr konzipiert, daher ist die Übersetzung meist sportiv gewählt. Häufig sind 53-39 oder Semi-Kompaktkurbeln mit 52-36 verbaut, kombiniert mit einer 11-28 Kassette. Auch hier lassen sich wie beim Rennrad nahezu alle möglichen Kombinationen fahren.


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Die Gravel und Cyclocross Übersetzung
Das Gravel Bike hat meist eine Kompakt- oder 1-Fach-Kurbel mit einer größeren Kassette. 11-36 oder sogar 11-42 sind hier gut möglich und eine ideale Möglichkeit, um auch im Gelände flott unterwegs zu sein.

Im Cyclocross-Bereich sind 2-Fach- und 1-Fach-Kurbeln das Maß der Dinge. Jedes hat seine Berechtigung sowie Vor-, und Nachteile.

Das 2-Fach-System ist meist mit einer Abstufung 46-36 und einer 11-28 oder einer 11-32 Kassette ausgestattet, sodass es für einen sehr breiten Einsatzbereich eingesetzt werden kann. Durch eine Änderung der Kettenblätter und Kassette kann man das persönlich anpassen
.
Im sportiven Segment wird immer mehr auf die 1-Fach Variante gesetzt. Hier ist die Abstufung durch die Kassette schon stärker vorgegeben. Trotzdem kann diese durch das Kettenblatt nochmals individuell angepasst werden. So kann zwischen einem 34er bis hin zu einem 42er Kettenblatt gewählt und so die Übersetzung individuell angepasst werden.

Für den Beginn empfehlen wir eine leichte Abstufung von 38 Zähnen in Kombination mit einer 11-42 Kassette. Schwerere Übersetzungen sind nur für sehr sportliche Fahrer zu empfehlen.


Welche Rolle spielt die Schaltwerkslänge?

Als ob es nicht schon genug wäre, dass es für die unterschiedliche Anzahl an Gängen verschiedene Schaltwerke gibt, kommen auch noch unterschiedliche Längen des Schaltwerks hinzu. In Extremfällen bieten Hersteller bis zu 3 unterschiedliche Schaltwerkslängen an. Diese unterscheiden sich meist zwischen kurz, mittel und lang.

Wieso die unterschiedlichen Längen benötigt werden, kann einfach erklärt werden. Das Schaltwerk ist nicht nur für das Schalten selbst zuständig, sondern es spannt auch die Kette. Je mehr Gänge das Rad hat und je größer die Kassette und die Anzahl der Kettenblätter ist, desto länger muss die Kette sein. Entsprechend muss auch das Schaltwerk länger sein, damit die Kette ausreichend gespannt werden kann.

Wann welches Schaltwerk benötigt wird, ist leichter herauszufinden als man denkt. Jedes Schaltwerk verfügt über verschiedene Angaben. Neben dem maximal größten Ritzel, was gefahren werden kann, ist auch die Gesamtkapazität angegeben. Diese ist entscheidend, ob das Schaltwerk passt.


Wie kann man die Kapazität berechnen?

Kurbel: Die Kurbel hat eine Abstufung von 42-32-22 Zähnen. Subtrahiere das größte durch das kleinste Kettenblatt, also 42 - 22 = 20.
Kassette: Dasselbe macht man bei der Kassette. Wenn diese z.B. eine Abstufung von 12-32 hat, rechnet man auch hier: 32 - 12 = 20.
Um nun die Gesamtkapazität zu erhalten, werden beide Werte addiert. Die Gesamtkapazität ist also 20 + 20 = 40. Das Schaltwerk muss also eine Gesamtkapazität von 40 aufweisen, damit die im Beispiel genannte Abstufung gefahren werden kann. 
Umwerfer
Beim Umwerfer gibt es, wie auch beim Schaltwerk, verschiedene Modelle für 2- und 3-Fach-Kurbeln. Hier werden zwei wichtige Angaben gemacht, die für die maximale Zähneanzahl des großen Kettenblatts sowie die Kapazität des Umwerfers. Im Gegensatz zum Schaltwerk bezieht sich die Kapazität des Umwerfers nur auf die Kettenblätter der Kurbel. Bei einer Abstufung von 50-34 Zähnen muss der Umwerfer eine Kapazität von 50 - 34 = 16 haben. Somit sieht man auch direkt, ob der Umwerfer für den Antrieb geeignet ist. 
Kette
Wechselt man den Antrieb, muss meist auch die Kette gewechselt werden. Dies macht Sinn, da neue Komponenten verbaut werden und oftmals die alte Kette zu kurz ist und schon einige Kilometer in Betrieb war. Sollte die Kette mal zu lang sein, könnte man diese passend für den neuen Antrieb kürzen. Wie das geht siehst du in diesem Video.



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