Wie viele Gänge brauche ich?
Ob ein Einfach-Antrieb ausreicht, hängt vom Fahrertyp und vom Einsatzgebiet ab. Ein Vorteil liegt darin, dass man nur noch einen Schalthebel bedienen muss. Zudem fällt der Umwerfer als potenzielle Störquelle weg. Der Nachteil von Einfach-Antrieben ist, dass die Übersetzungssprünge zwischen den Gängen relativ groß ausfallen. Langjährige Rennradfahrer, die feine Gangabstufungen gewöhnt sind, tun sich damit erfahrungsgemäß schwerer als Neulinge.
1-fach
Am Mountainbike sind 1-fach-Antriebe mittlerweile und zu Recht die Norm, und auch die Mehrzahl der Gravel-Bikes verfügt darüber. Mit Kassetten in Dimensionen von bis zu 10–42 Zähnen bieten sie eine ähnliche Übersetzungsbandbreite wie ein 2-fach-Kompaktantrieb und vereinfachen das Schalten im Gelände deutlich. Zusätzlich reduzieren sich der Wartungsaufwand, die Fehleranfälligkeit, der Verschleiß sowie das Gesamtgewicht des Antriebs.
2-fach
Der klassische Antrieb mit zwei Kettenblättern und kleiner Kassette hat auch am Gravel-Bike durchaus seine Berechtigung. Vor allem an Bikes, die mindesten zu 50 % auf Asphalt bewegt werden, sind die kleineren Gangsprünge absolut sinnvoll. Prinzipiell lassen sich hier alle Schaltungen einsetzen, die auch im Rennrad Verwendung finden.
Empfehlung:
Je mehr Straße, feste Waldwege und Fahrten mit anderen Sportlern, desto eher 2-fach. Je mehr welliges Gelände und Untergrund bei dem es auf die feine Abstufung der Gänge nicht ankommt, desto eher 1-fach. Wollt ihr euer Gravel-Bike im Gelände und auf der Straße verwenden, dann empfehlen wir euch 2-fach zu fahren.